Samstag
25. 3.
19 Uhr


Ein Abend über Hamburg und über das Seefahren. Hören Sie zwischen den Gängen eines üppigen Essens von der Waterkant (versprochen: ohne Labskaus und ohne Aal…) Lieder, Gedichte und Geschichten aus Deutschlands größter Hafenstadt.
Freddy Quinn und Hans Albers werden ebensowenig fehlen wie Andrew Lloyd Webber, dessen Musicals in Hamburg lange gespielt wurden, bevor er in anderen Städten Deutschlands bekannt wurde.
Texte und Gedichte aus und über Hamburg runden das Bild dieser eher bedächtigen deutschen Metropole ab.


Kunst und Kulinarisches
In Hamburg an der Elbe

gleich hinter dem Ozean…

Christina Jänichen
Moritz Weber-Jänichen
(Service & Gesang)
Altfrid Weber
(Küche & Klavier)

Eintritt inkl. Menü: 66,-


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Das Tüdelband

An de Eck steiht'n Jung mit'm Tüdelband,
in de anner Hand'n Bodderbrod mit Kees.
Wenn he bloß nich mit de Been in Tüdel kommt,
un do liggt he ok all long op de Nees.
Un he rasselt mit'm Dassel gegen'n Kantsteen,
un he bit sich ganz jehörig up de Tung.
Als he upsteiht, seggt he: Dat hett nich weh dohn,
dat is'n Klacks för so'n Hamborger Jung!

Jo, jo, jo, klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun,
ruck-zuck över'n Zaun.
Ein jeder aber kann dat nich,
denn he muß aus Hamborg seen.

An de Eck steiht'n Deern mit'm Eierkorf,
in de anner Hand'n groten Buddel Rum.
Wenn se bloß nich mit de Eier op dat Ploster sleight,
un da seggt dat ol all lang: "Bum - bum"
Un se smitt de Eiers un de Rum tosomen,
un se seggt: "So'n Eierkoken hebb ick geern!"
As se opsteiht, seggt se: "Hett nich weh dohn,
dat is'n Klacks fõr so'n Hamborger Deern!"

Jo, jo, jo, klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun,
ruck-zuck över'n Zaun.
Ein jeder aber kann dat nich,
denn he muß aus Hamborg seen.


Mit der unsterblichen Zeile "An de Eck steiht´n Jung mit´n Tüdelband" beginnt ein Song, der zu so etwas wie der inoffiziellen Nationalhymne der Hansestadt Hamburg wurde. Das Lied über den Jungen mit dem Metallreifen, den er mit einem Stock zum trudeln bzw. "tüdeln" bringt, gipfelt in dem problemlos mitgröhlbaren Refrain "Klau´n Klau´n, Äppel wüllt wi klau´n". Es wurde 1911 von den Gebrüdern
Ludwig und Leopold Wolf komponiert, die das Couplet "Een echt Hamborger Jung" auch selbst in stilechter Hafenarbeiterkluft auf Bühnen in ganz Europa mit riesigem Erfolg zum Besten gaben. Nach 1933 gerieten die Gebrüder (ganz im Gegensatz zu ihrem größten Hit) in Vergessenheit, denn den beiden jüdischen Schlachtersöhne, deren eigentlicher Nachnahme Isaac lautete, wurde es verboten öffentlich aufzutreten.

Unter einem Tüdelband versteht der Hamburger meist einen einfachen Bindfaden. Kinder spielten das Spiel "Abnehmen" mit komplizierten Mustern zwischen den Fingern mit einem Tüdelband, denn wer nicht aufpasste, vertüdelte sich oder kam in Tüdel, geriet also durcheinander. In dem Lied "An de Eck steiht 'n Jung mit 'n Tüdelband" hat der Begriff "Tüdelband", auch Trünnelband, eine andere Bedeutung. Gemeint ist ein Radreifen aus Eisen. Lag so ein Reifen herum, benutzten die Straßenjungen ihn gern als Spielzeug und trieben ihn mit Stockschlägen durch die Gassen ("Un he rasselt mit 'n Dassel gegen Kantsteen"). Vornehm in Hochdeutsch kann man für Tüdelband auch sagen: Trudelreifen.
Über Hamburg

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland, zweitgrößte Stadt Deutschlands, siebtgrößte der Europäischen Union sowie die größte Stadt in der Europäischen Union, die nicht die Hauptstadt eines Mitgliedsstaates ist.
Hamburg ist Mittelpunkt der europäischen Metropolregion Hamburg, eine der insgesamt elf europäischen Metropolregionen in Deutschland.
Der Wahlspruch Hamburgs lautet: Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas (Die Freiheit, die die Alten erworben, möge die Nachwelt zu erhalten sich bemühen) und findet sich als Inschrift über dem Portal des Rathauses. Die latinisierte Form des Stadtnamens (etwa in der Stadthymne) ist
Hammonia.