Samstag
25. 3. 19 Uhr |
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gleich hinter dem Ozean… Christina Jänichen Eintritt inkl. Menü: 66,- |
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Das Tüdelband
An de Eck steiht'n Jung mit'm Tüdelband, Jo, jo, jo, klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun, An de Eck steiht'n Deern mit'm Eierkorf, Jo, jo, jo, klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun, |
Mit der unsterblichen Zeile "An de Eck steiht´n Jung mit´n Tüdelband" beginnt ein Song, der zu so etwas wie der inoffiziellen Nationalhymne der Hansestadt Hamburg wurde. Das Lied über den Jungen mit dem Metallreifen, den er mit einem Stock zum trudeln bzw. "tüdeln" bringt, gipfelt in dem problemlos mitgröhlbaren Refrain "Klau´n Klau´n, Äppel wüllt wi klau´n". Es wurde 1911 von den Gebrüdern Ludwig und Leopold Wolf komponiert, die das Couplet "Een echt Hamborger Jung" auch selbst in stilechter Hafenarbeiterkluft auf Bühnen in ganz Europa mit riesigem Erfolg zum Besten gaben. Nach 1933 gerieten die Gebrüder (ganz im Gegensatz zu ihrem größten Hit) in Vergessenheit, denn den beiden jüdischen Schlachtersöhne, deren eigentlicher Nachnahme Isaac lautete, wurde es verboten öffentlich aufzutreten. Unter einem Tüdelband versteht der Hamburger meist einen einfachen Bindfaden. Kinder spielten das Spiel "Abnehmen" mit komplizierten Mustern zwischen den Fingern mit einem Tüdelband, denn wer nicht aufpasste, vertüdelte sich oder kam in Tüdel, geriet also durcheinander. In dem Lied "An de Eck steiht 'n Jung mit 'n Tüdelband" hat der Begriff "Tüdelband", auch Trünnelband, eine andere Bedeutung. Gemeint ist ein Radreifen aus Eisen. Lag so ein Reifen herum, benutzten die Straßenjungen ihn gern als Spielzeug und trieben ihn mit Stockschlägen durch die Gassen ("Un he rasselt mit 'n Dassel gegen Kantsteen"). Vornehm in Hochdeutsch kann man für Tüdelband auch sagen: Trudelreifen. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland, zweitgrößte Stadt Deutschlands, siebtgrößte der Europäischen Union sowie die größte Stadt in der Europäischen Union, die nicht die Hauptstadt eines Mitgliedsstaates ist. |